Natürlich gehört bei den Vögeln auch die "Leichtbautechnik" dazu. EIn großer Teil der Vogelmasse besteht aus Federn und eben Knochen. Im Gegensatz zu den Knochen beim Menschen und den meisten Tieren sind die Knochen der Vögel grobpoorig, sie wirken wie ausgeschäumt. Hierdurch wird Größe mit gleichzeitiger Gewichtsersparnis erzielt (das Segelflugzeug ist zwar eine Entwicklung des Menschen, die Technik jedoch nicht).
So nun sind wir bereits beim letzten Thema des Vogelaufbaus, dem Gefieder.
Die Federn werden sieder in unterschiedliche Kategorien eingeteilt:
Schwanzfedern und Flügelfedern
Deckgefieder
Dunengefieder
Durch die stromlinienförmige Anordnung von Deckgefieder und Schwanzfedern bzw. Flügelfedern (Schwungfedern) wird möglichst wenig Widerstand beim Flug erzeugt (Wenn Sie mal einen Vogel mit krausem oder verwirbeltem Gefieder gesehen haben, handelt es sich mit Sicherheit um eine Züchtung des Menschen, in freier Natur hätten diese Tiere keine Überlebenschance).
Zur Darstellung der unterschiedlichen Federarten mag ein Vogelflügel dienen:
So, jetzt genug der Allgemeinheiten,
Vögel haben noch andere Besonderheiten.
Ob es sich um einen Raubvogel handelt oder um einen Schwimmvogel, erkennen Sie auch an den Zehen. Diese sind beim Schwimmvogel durch Hautlappen miteinander verbunden und bilden so "Paddel", während sie beim Raubvogel mit scharfen, dolchartigen Krallen versehen sind. Die Singvögel (z.B. Kanarien) haben dagegen "normale Zehen"
Ein weiteres wichtiges Merkmal der einzelnen Vogelgattung ist der Schnabel. Der Raubvogel hat einen kräftigen Hakenschnabel, mit dem er Nahrung aus seinem Opfer reissen kann, der Fink hat einen kräftigen Körnerfresserschnabel, mit dem er die Hülle von harten Sämereinen abtrennen kann, während ein Insektenfresser (z. B. Rotkehlchen) einen spitzen Schnabel hat, mit dem es Insekten oder Larven auch aus Rindenspalten holen kannt.
Es gibt noch viele weitere Spezialisten (z.B. Reiher mit einem dolchartigen Schnaaaabel, Spechte mit einem Meißelschnabel, Enten mit einem Löffelschnabel ...), bei ihnen kann man schon am Schnabel auf die (ursprüngliche) Lebensweise schließen.
Sittiche und Papageien werden nicht ohne Grund unter dem Begriff "Krummschnäbel" zusammen gefasst. Bei Ihnen ist der Schnabel ein hochentwickelten Werkzeug, einerseits zur Nahrungsaufnahme, andererseits als 3. Bein zum Klettern.
So jetzt haben wir die Vögel und Ihre Besonderheiten in kurzer Form vorgestellt. Wer jetzt noch weitere Fragen hat, kann sich vielleicht mal sein altes Biologiebuch (aus der Zeit der Lehrmittelfreiheit ?!?! ) zur Hand nehmen. Hier kann er noch vielmehr über das besondere Wesen der Vögel erfahren.
Zum Ende des kleinen anatomischen Vogelportraits wollen wir tatsächlich zum Ende kommen - und das ist beim Vogel die Kloake!
Vögel haben im Gegensatz zu den Säugetieren nur einen Körperausgang - die Kloake.
Hierbei handelt es sich um ein recht unscheinbares Organ "für jeden Zweck". Zum Koten, zur Paarung, zur Eiablage (äh - jedenfalls bei den Weibchen).
Zum Schluß noch 3 kleine Tips, wenn Sie sich einen gefiederten Hausgenossen zulegen wollen:
Das Tier sollten auf jeden Fall einen gesunden und munteren Eindruck machen.
Viel über den Zustand eines Vogels können Sie daran erkennen, dass
----> die Brustmuskulatur (sichtbar beim Anblasen oder Fühlen) ist kräftig ausgebildet.
----> das Gefieder macht einen gepflegten Eindruck
----> die Kloake des Vogels ist sauber
Ein ehrlicher Verkäufer wird Sie auf Mängel des Vogels hinweisen (z.B. fehlende Zehenglieder, Vogel ist noch in der Mauser < ist keine Krankheit, sonder natürlicher Federwechsel>)